Über den Trollstigen

Heute ging es von Molde nach Geiranger. Dazwischen lag der berühmte Trollstigen…

Zuerst fährt man noch durch ein bewaldetes, lieblich Tal  dessen Grund richtig breit und rund geschliffen ist. Aber die Zinnen an den Seiten lassen nichts Gutes ahnen… Und wirklich, am Ende des Tales geht es hoch, die alte Gotthardstrasse in der Schweiz ist nichts dagegen. Leider war oben alles geschlossen, das Restaurant muss zuerst aus dem Schnee ausgegraben werden. Aber die Aussicht von der Plattform… Nichts für Leute mit Höhenangst – Keine Sorge, die Aussichtsplattform  ist so gebaut, dass sich ängstliche Leute am hinteren Ende sicher fühlen können und trotzdem einen grandiosen Blick ins Tal haben. Etwas Geologie haben wir heute auch gelernt: Wenn ein Tal einen so flachen, runden Boden hat und relativ gerade ist, so wie dieses hier, dann wurde es von einem Gletscher geschliffen. Hat es hingegen senkrechte Flanken und ist am Grund relativ schmal, dann wurde es von fliessendem Wasser in den Boden gegraben.

Währen es auf der einen Seite im Zickzack nach oben ging, geht es auf der anderen Seite sanft und gemächlich vom Trollstigen hinab zum nächsten Fjord, dafür türmt sich links und rechts der Strasse der Schnee stellenweise bis zu drei Meter. Ende Mai und nur gerade 800 Meter über Meer, auf dieser Höhe weiden bei uns schon lange die Kühe.

Von diesem Fjord ist es nicht mehr weit sein bis Geiranger, unserem Etappenziel. Und sanft geht die Strasse durchs nächste Gebirgstal hinüber zum Geirangerfjord. Welch ein Ausblick! Ein Panorama über den gesamten Fjord, sogar die sieben Schwestern (Wässerfälle) kann man in der Ferne sehen. Für so eine Aussicht muss man natürlich bezahlen. Hier mit einer nervenaufreibenden Abfahrt über Serpentinen, die dem Trollstiegveien kaum nachstehen. Gut kennen wir Alpenlandbewohner uns mit Bergstrassen aus!

Nebenbei: Den Troll für Susi gekauft, mit dem Trollstigen ehrlich erarbeitet.

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