Sandsturm auf Island

Sandsturm

Sandsturm

War das ein grauer Himmel beim Aufstehen! Doch noch vor dem Frühstück begann es aufzuhellen. Voller Optimismus fuhren wir los. Bis zum Kraftwerk hatten wir eine komfortable, geteerte Strasse. Strom ist in Island übrigens so billig, dass es sich lohnt Bauxit von weltweit hierher zu transportieren, zu Aluminium aufzuarbeiten und die Barren wieder in die ganze Welt zu verschiffen.

Aber zurück auf die Strasse: Nach dem Kraftwerk wurde aus der geteerten Strasse eine Schotterpiste und die sowieso schon spärliche Vegetation wurde noch magerer. Bald, das heisst nach nur wenigen Fotostopps, erreichten wir bei fantastischem Wetter die schwarze Wüste. Eine riesige Ebene aus schwarzem Basaltsand, in der Ferne umrandet von moosbedeckten grünen Bergen und einem weissgrauen Gletscher.

Erst als wir näher zum Gletscher kamen tauchten wieder grüne Flächen auf. Bei einem dieser Moosfelder mit einem herbstlich gefärbten Pflanzenkreis darauf und einem schwarzen Hügel im Hintergrund machten wir einen kombinierten Foto- und Mittagstopp. Währenddessen kamen Wind und Wolken auf. Da wir befürchteten bei der Rückfahrt auf der kahlen Ebene von einem Sturm gebeutelt zu werden, fuhren wir nicht wie ursprünglich geplant bis zum Gletscher sondern kehrten gleich um. Auf der Rückfahrt wurde das Wetter immer schlechter und dichte Sandschwaden wehten über die Ebene. Statt möglichst schnell weiter zu fahren legten wir einen Halt nach dem anderen ein, denn natürlich ist ein Sandsturm eine fantastische Gelegenheit zum Fotografieren und mit jedem Windstoss änderte sich die Szene.

Irgendwann verliessen wir die Szenerie trotzdem und nach einer Flussdurchquerung war die Landschaft nicht mehr monochrom grau-schwarz sondern lebendig grün. Während der Wind immer mehr zunahm besuchten wir noch zwei kleine Vulkanseen. Beim letzten Halt war der Wind so stark, dass wir sogar mit dem Stativ nur knapp über dem Boden fotografieren konnte, wollte man nicht vom Winde verweht werden.

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