Historische Seefahrten

Auch wenn ich erst nach Mitternacht zu Bett ging, war ich gestern schon wieder um sechs Uhr wach. Allerdings musste ich mich gedulden, denn mit Monika und Rolf hatte ich abgemacht, dass wir um 8.30 Uhr losgehen würden. Nach einem kleinen Frühstück in einem nahegelegenen Coffeeshop (unser Hotel ist billig und bietet kein Frühstück an) fuhren wir mit der Fähre zur Museums(halb)insel Bygdoy.

Fram

Unser erster Besuch galt der Fram, dem Expeditionsschiff von Fridtjof Nansen. Seit meinem letzten Besuch wurden ein paar Erweiterungen gemacht. So werden an die Wände über dem Schiff Filme projiziert und wir fühlten uns, an Deck der Fram stehend, fast wie in einem Sturm oder im Packeis der Arktis. Nur die sommerliche Hitze erinnerte uns daran, dass wir immer noch in Oslo waren.

Kontiki

Gleich gegenüber der Fram ist das Thor Heyerdahl-Museum. Zentrum dieses Museums sind die Kontiki und die Ra II. Mit diesen Schiffen versuchte Heyerdahl zu beweisen, dass Polynesien von Südamerika aus besiedelt wurde (Expedition Kontiki) und dass die ganz alten Ägypter es schafften, mit Papyrusschiffen nach Südamerika zu segeln (Expedition Ra und Ra II).

Osebergschiff

Nach einem kleinen Fussmarsch erreichten wir das Wikingermuseum. Auch hier gab es seit meinem letzten Besuch ein paar Veränderungen. Vor dem eigentlichen Museum gab es jetzt eine Gepäckaufbewahrung. Das Osebergschiff war mit zusätzlichen Stahlseilen stabilisiert und mit etlichen Messpunkten versehen worden. Massnahmen, die für den Erhalt und die Forschung sicher nötig waren, aber mich leider beim Fotografieren störten. In einem Seitenarm des Museums wurde alle 15 Minuten ein kurzer Film über das Leben der Wikinger gezeigt. Dass der Film über drei Wände projiziert wurde, war ganz witzig.

Oper

Nach einer kleinen Stärkung ging es mit der Fähre zurück zum Rathaus und mit dem Bus weiter zum neuen Opernhaus. Leider konnten wir das Dach des mit Carrara-Marmor verkleideten Bauwerks nicht betreten. An diesem Abend wurde in der Oper Schwanensee aufgeführt und live auf eine Leinwand nach draussen übertragen. Rund 3000 zusätzliche Besucher konnten so auf dem Dach sitzend die Aufführung verfolgen. Da das Foyer zugänglich war, fotografierten wir die Innenarchitektur der Oper etwas intensiver und planten einen zweiten Besuch für die Besteigung des Daches ein.

Inzwischen ziemlich hungrig, speisten wir in einem Restaurant bei der Domkirche. Zwar wie schon am Tag zuvor italienisch, aber die Seefrüchte waren allesamt aus der Nordsee und nicht aus dem Mittelmeer. Während des Essens planten wir den heutigen Tag. So viele Museen wie gestern sollten es heute nicht werden. Der Vigelandpark wird heute ein Ziel sein und bei der aktuellen Wetterprognose werde ich wieder Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor auftragen.

Dazugehörige Bilder

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