Der frühe Fotograf fängt den Fuchs

Die Nächte auf Svalbard sind kurz, sehr kurz. Svein hatte uns beim Nachtessen empfohlen, noch vor dem Frühstück nach Polarfüchsen Ausschau zu halten. Die beste Zeit sei zwischen 5 und 6 Uhr. Ein Teil unserer Gruppe folgte seinem Rat und fuhr bereits um halb sechs wieder an die Stelle an der wir am Vortag schon erfolgreich waren. Und Svein hatte recht. Schon auf der Fahrt zum „Polarfuchstreffpunkt“ kam uns der erste Fuchs entgegen. Er kam uns wesentlich näher als der Fuchs gestern, er war mindestens 4 Pixel hoch im Bild. Von uns völlig unbeeindruckt zog er an uns vorbei, also fuhren auch wir bis zum Ende der Strasse. Wir stiegen aus dem Wagen und begannen die Gegend abzusuchen, als schon der nächste Fuchs auftauchte. Da wir alle etwas weg vom Auto standen, trabte er um uns herum zum Fahrzeug, stellte fest, dass wir nichts essbares dabei hatten und zog gleich weiter auf der Suche nach anderen Nahrungsquellen. Und gleich zog der nächste Fuchs an uns vorbei. Wie bei den Wildtieren hier üblich, ignorierte auch er uns fast vollkommen.

Erster Kontakt mit der MS Freya

Zufrieden kehrten wir kurz nach sieben zum Hotel zurück um erst mal zu frühstücken. Da wir erst um elf Uhr die Zimmer abgeben mussten, nutzte ich die verbleibende Zeit, um etwas Schlaf nachzuholen. Mit unserem Gepäck fuhren wir in den Hafen, wo die MS Freya am Pier lag. Rasch deponierten wir unser Gepäck an Deck und fuhren gleich nochmals zu den uns bekannten Vogelbeobachtungspunkten. Zu den uns schon bekannten Vögel gesellten sich heute neben einer Spiessente (Etwas sehr weit weg) noch vier Hühnchen benannt nach nordischen Göttern, zwei Thors- und zwei Odinshühnchen.

Boarding

Um 16 Uhr begann das Abenteuer „Bording on MS Freya“. Da inzwischen ein grösserer Pott am Pier war, musste die Freya weichen und lag weiter draussen. Zum ersten Mal hies es für uns Rettungswesten anziehen und ab ins Zodiak. Zum Glück war die See ruhig und wir konnten ohne Probleme an Bord der Freya klettern.
Während die MS Freya sich auf den Weg machte, blieb uns nur wenig Zeit, uns in den Kabinen einzurichten. Gleich versammelten wir uns gleich im Salon.

Sicherheitsinstruktion

Nachdem die kleine Mannschaft sich vorgestellt hatte, wurden wir über die Regeln und Routine an Bord aufgeklärt. Danach gab es die Sicherheitsinstruktion durch den ersten Offizier. Unsere Guide Cecilie musste zur Demonstration einen Überlebensanzug anziehen. Diese Anzüge sind so konstruiert, dass sie schwimmen und die Körpertemperatur des Trägers während sechs Stunden in 0°C kaltem Wasser nicht mehr als 2°C fällt. Danach mussten wir hinaus in die Kälte, aufs Achterdeck. Hier zeigte uns der erste Offizier, von der Kälte unbeeindruckt, im kurzärmligen Hemd vor uns stehend, wie wir uns bei einem Alarm zu verhalten hätten, wo die Überlebensanzüge waren und wie die Rettungsinseln funktionierten.

Den Nachmittag hatten wir „frei“. Natürlich versammelten sich mit der Zeit alle Passagiere auf dem Verdeck um das Meer und die Küste zu bestaunen. Nach dem Nachtessen gingen wir zeitig in die Koje, Morgen sollten wir schon wieder früh aufstehen.

Dazugehörige Bilder

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