Wie gestern zog es mich auch heute wieder auf die Düne. Lange unterhielt ich mich mit einer Mitarbeiterin vom Verein Jordsand und lies mich von ihr beraten, wo ich mich an Strand aufhalten durfte. So gelang es mir, ein paar spielende Kegelrobben zu fotografieren. Auf dem Rückweg musste ich allerdings feststellen, dass ein Jungbulle den Rückweg am Flugfeld blockierte. Mit der Warnung im Hinterkopf, dass diese Teenager aggressiver und gefährlicher als die alten Bullen seien, blieb mir nichts anderes übrig, als in sicherer Distanz zu warten, bis er den Weg wieder frei gab.
Ehrlich gesagt: Auch bei einem Weibchen oder einem alten „ruhigen“ Bullen möchte ich nicht zu nahe kommen. Manchmal zeigen die Tiere nämlich, wie schnell auch an Land sein können.
Am Vogelteich konnte ich heute neben den Singschwänen noch Blässgänse und Weisswangengänse (Nonnengänse) beobachten. Den ganzen Tag über sah ich immer wieder einen Turmfalken auffliegen. Gegen Abend gelang mir endlich ein Foto vom Rüttelflug und auf dem Weg zur Fähre sichtete ich den Falken, wie er einen Sonnenschirm als Ansitz nutzte. Auf einer flachen Insel ist jede Erhebung willkommen.
Auf der Hauptinsel wollte ich unbedingt noch ein Buch von James Krüss kaufen und marschierte vom Fähranleger direkt zur entsprechenden Hummerbude. Doch leider war diese geschlossen. Ein Zettel wies mich darauf hin, dass ich die gleichen Bücher in einem Modegeschäft auf dem Oberland kaufen könne. Also stieg ich die Treppen zum Oberland hinauf. Hier hatte ich Glück. Als ich das Buch „Der Leuchtturm auf den Hummerklippen“ bezahlen wollte, drückte die Verkäuferin einen Prägestempel hinein:“Diesen Stempel bekommen Sie nur hier, den wir sind das Haus, das damals James Krüss Bruder gehörte.“
Also lese ich heute Abend vor dem Einschlafen eine Geschichte aus einem Buch, das ich – mit Stempel beglaubigt – im Haus von James Krüss Bruder gekauft habe.

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