An den sieben Schwestern vorbei

Tja, Fahrpläne sollte man genau lesen! Denn dann wäre klar, dass die Fähre von Geiranger nach Hellesylt nicht alle 90 Minuten, sondern alle 3 Stunden fährt. Zumindest in der Zeit vor dem 1.Juni. Tja, das bedeutete dann warten… Aber endlich kam die Fähre und wir machten uns an unsere längste (60 Minuten), aber auch schönste Fjordüberquerung. Wir fuhren vorbei an unzähligen Wasserfällen, von denen nur die Grössten mit Namen genannt werden: Die sieben Schwestern; immer noch ledig, da sie den Freier der sich an der gegenüber in den Fjord ergiesst, abgewiesen haben.

Nach dem Geirangerfjord suchten wir unseren Weg zur Vogelinsel Runde. Dabei hatte ich Streit mit unserem GPS. Zuerst wollte es uns vor Orsta auf einen meilenweiten (1 Norwegische Meile = 10 Kilometer) Umweg schicken, obwohl die direkte Strasse im System gespeichert war. Danach geriet das GPS in Panik, weil wir seiner Ansicht nach direkt ins Meer fuhren. Ist es mein Fehler, wenn ein sieben Kilometer langer Tunnel unter einem Fjord nicht eingespeichert ist?

Und dann haben wir an einer Fähre noch einen Deutschen Radfahrer getroffen. Rentner, wer sonst hat soviel Zeit? Auf jeden Fall hat er erzählt er sei jetzt drei Wochen unterwegs und er könne Berge und Pässe jetzt nicht mehr sehen, er wolle Alesund, dann der Küste entlang nach Bergen und weiter weis ich nicht mehr genau. Respekt vor seiner Leistung, aber ich frage mich, wie sich der gute man seine weitere Reise vorstellt; Fjorde sind steil, da ist nichts mit flach der Küste entlang radeln. Nicht mein Problem, Themenwechsel:

Wir sind auf Runde angekommen, in der Vorsaison, hier sind nur ein paar Hardcore-Ornithologen anzutreffen. Jedenfalls machten wir eine kleine Wanderung auf der Insel, etwas anderes kann man hier nicht tun. Aber wir haben einige Vögel gesehen: