Bei den Kegelrobben

„Im Internet steht jede Menge Unsinn über die Kegelrobben geschrieben.“

Rolf Blädel, Robbenjäger/-beschützer auf Helgoland

Das war also der erste Tag bei den Kegelrobben auf Düne. Wir sind vor Sonnenaufgang von Helgoland zur Nebeninsel Düne gefahren und konnten so die ersten Bilder in der Morgendämmerung etwa um Viertel nach Acht schiessen. da die Sonne hier im winterlichen Norden nicht sehr hoch über den Horizont steigt, hatten wir fast den ganzen Tag fantastisches Seitenlicht und fotografierten so lange, bis die Speicherkarten unserer Kameras voll und die Akkus leer waren.
Schnell lernten wir, dass die empfohlenen 30 Meter Höflichkeitsabstand  zu den Robben nicht einzuhalten waren. Wichtiger war es, auf das Verhalten der Tiere zu achten und sich zurückzuziehen, wenn sie sich genervt zeigten. Von Alttieren wurden wir meist ignoriert, man musste eher aufpassen nicht von zwei kämpfenden Bullen, jeder immerhin 300 kg  schwer, überrollt zu werden. Die kleinen Heuler waren hingegen neugierig und robbten auf den Fotografen zu, verfolgten ihn sogar hartnäckig, wenn er sich zurückzog. Dann kam es vor, dass der Abstand von den Kegelrobben zum Fotoapparat weniger als 30cm betrug!
Im Verlaufe des Tages füllte sich die Insel mit zweibeinigen Besuchern und fast jedes Jungtier war von Fans umzingelt. Aber glücklicherweise waren die meisten Fans rücksichtsvoll und so blieb es friedlich auf der Düne. Bei diesen tollen Bedingungen ist es kein Wunder, dass wir erst mit der letzten Fähre nach Helgoland zurück fuhren.

Dazugehörige Bilder