Eis auf dem Oslofjord

Sorry, falsche Speisekarte

Sorry, falsche Speisekarte

Die Weiterfahrt von Kiel in Richtung Oslo begann wie immer unspektakulär. Ich war noch damit beschäftigt meine Sachen in der Kabine zu deponieren, als die Fähre bereits ablegte. Da die Wetterlage grau in grau war und nur durch ein wenig hellgrau aufgehellt wurde, fand ich es auch nicht besonders anziehend auf das Sundeck zu gehen. Wie üblich herschte im Innern, auf dem Promenadendeck, bereits kurz vor fünfzehn Uhr eine Abendatmosphäre mit gedämpftem Licht und “Happy Hour“-Musik. Um nicht jetzt schon Kaufrausch und Alkohol zu verfallen besorgte ich ganz diszipliniert den Cognac und die Zigaretten, die ich versprochen hatte nach Norwegen mitzubringen. Nicht ganz so diszipliniert gesellte sich für den Eigengebrauch eine 300g-Packung Schokokugeln der Marke Maltesers dazu. Um weiteren Versuchungen zu wiederstehen, zog ich mich auf meine Kabine zurück und schrieb einen längst überfälligen Brief. Nach dem Nachtessen in der Tapas-Bar besuchte ich die Varietéshow, welche so lasziv begann, dass ich einen Moment zu Tex Averys Kojote wurde. Der Rest der Vorstellung war dann „ganz nett“, aber der Drink schmeckte mir.

Heute Morgen dann Eis auf dem Oslofjord und die Sonne flach über dem Horizont. Was für eine Stimmung! Die anderen Passagiere auf dem Sundeck waren auch begeistert, aber ich hatte den Eindruck, das etliche eine Minikreuzfahrt gebucht hatten und heute wieder zurück fahren würden. Aber ich werde erst in knapp drei Wochen wieder in See stechen. Ich habe Ferien! Ja, jetzt war ich auch mental in den Ferien angekommen. Ferien!

Von Oslo ging es im Zug nach Trondheim weiter. Nach vier Stunden Fahrt konnte ich in Dombas die Mitbringsel an Terje aus dem Zug reichen, bevor nach weiteren vier Stunden das Tagesziel erreicht war. In zwei Wochen werde ich nach Dombas zurückkehren und mit Terje zu den Moschusochsen gehen.

Zuvor geht es morgen geht es nach Levanger, wo ich den nächsten Terje treffe. Mit ihm ziehe ich eine Woche herum, immer auf der Suche nach den schönsten Vögel. Die Woche darauf treffe ich mich mit einer Reisegruppe, mit der zusammen ich mir dann noch von Ole noch mehr Vögel zeigen lasse.