Was man bei Timelapse-Videos falsch machen kann (Teil 2)

Mit einer grösseren Speicherkarte ausgerüstet und mit dem Wissen bereichert, dass Autofokus nicht für die Timelapse-Technologie geeignet ist, geht es an den nächsten Versuch. Am Thunersee richtet ich die Kamera in Richtung Sonnenuntergang aus, dabei ist das Tool „Sunseeker“ auf dem iPad sehr hilfreich. Durch Erfahrung schlau, bleibt dieses Mal der Autofokus der Kamera ausgeschaltet. Die Belichtung stelle ich ebenfalls von Hand ein, damit die Kamera nicht automatisch immer länger belichtete je weniger Licht vorhanden ist. Ich will schliesslich im Film sehen, wie es dunkler wird Dieses Mal sind es etwa 360 Bilder und von Foto zu Foto 20 Sekunden Abstand, insgesamt also 2 Stunden Aufnahmezeit. Und das sind die 12 Sekunden Video die daraus entstanden sind:

Der grösste Fehler ist offensichtlich: Da ist gar kein Sonnenuntergang! Zum Filmen eines Sonnenuntergangs sollte man unbedingt die lokale Wetterprognose kennen. Da es bei einem bewölkten Himmel schnell dunkel wird ist es auch die Hälfte des Films schwarz, das würde ein Profi raus kürzen.
(Ausser in den amerikanischen Kriminallaborfernsehserien, in denen aus einem pixeligen, unterbelichteten Verkehrsüberwachungsvideo die Reflektion eines Gesichtes auf der Motorhaube eines mit überhöhter Geschwindigkeit über die Kreuzung rasenden Autos in ein gestochen scharfes Fahndungsfoto verwandelt werden kann.)
Der Wald am rechten Hang wirkt zwischendurch verschwommen. Das muss ein Artefakt sein, welches bei der Bearbeitung am Computer entstanden ist. Aber sonst ganz ordentlich – für eine Übung.

…Aber eine Kamera auf dem Stativ wirkt etwas statisch.
Da müsste noch mehr Dynamik rein…