Andere Bären, andere Sitten

Nachdem wir gestern nach Kuhmo zu Lassi übersiedelt waren, wurden wir als erstes über das Verhalten der hiesigen Bären aufgeklärt. Der grosse Unterschied zu Martinselkonen ist der, dass die Bären hier wesentlich vorsichtiger sind. Das liegt daran, dass in Martinselkonen nicht gejagt werden darf, hier jedoch schon.

Suchbild mit verstecktem Bären

Suchbild mit verstecktem Bären

Nach einem reichhaltigen Nachtessen ging es in die nahegelegenen Beobachtungshütten am Weiher. Weit und breit kein Bär oder Wolf und wir mussten uns etwa drei Stunden, bis 21 Uhr, gedulden, bis sich endlich ein Bär zeigte. Tatsächlich waren diese Bären sehr vorsichtig und versuchten sich so gedeckt wie möglich zu bewegen. Auch unsere Hütten wurden genau beobachtet und das Klicken unserer Kameras genau taxiert.

Metzger-Bär

Metzger-Bär

Wenn in der vorigen Nacht der Eindruck entstanden sein könnte, dass Bären süsse und zahme Tiere seien, die grasend und Hundefutter fressend durch den Wald ziehen, wurde hier unser Bärenbild wieder zurechtgerückt, als wir sahen, mit welcher Kraft Bären einen Schweinekadaver zerlegten, um Stücke davon wegzutragen und irgendwo im Schutz des Waldes zu fressen.

Erst gegen Mitternacht, was trotz der Wolken und des Regens nicht wirklich Nacht war, fassten die Bären etwas Zutrauen zum Ort und blieben, um die Schweinerippchen an Ort und Stelle zu verputzen.

Lachsernte

Lachsernte

Dadurch, dass Lassi etwas Fisch an Baumstämmen deponiert hatte, haben die Bären jetzt die falsche Vorstellung, dass finnischer Lachs auf Bäumen wächst.

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