Zwei Mal Seightseeing

Nach der erfolgreichen Polarlichtjagd gönnten wir uns gestern einen gemütlichen Tag in Tromsö. Zuerst gingen wir ins Aquarium um mehr über die heimischen Meeresbewohner zu erfahren. Die Anlage ist klein, fein und informativ. Das Robbenbecken ist meiner Meinung nach allerdings etwas arg klein geraten.

Vom Aquarium aus schlenderten wir zur Kathedrale, einem schönen alten Holzbau. Leider konnten wir nur die Aussenseite bewundern, weil sie gerade geschlossen war und erst im Juni wieder geöffnet wird.

Am Quai legte gerade die nach Norden fahrende Nordlys der Hurtigruten an. Da das Schiff den ganzen Nachmittag im Hafen blieb, war für die Passagiere genug Zeit Tromsö zu erkunden.

Weiter ging es am Polarmuseum vorbei zum Skansen. Wer wie in Oslo ein riesiges Freilichtmuseum erwartet, wird hier enttäuscht. Etwa drei Häuser stehen hier.

Zurück zum Hotel ging es durch die Fussgängerzone/Einkaufsmeile. Nach einer kleinen Pause im Zimmer gingen wir zum Nachtessen. Etwas faul wie wir inzwischen waren, nur in die Pizzeria an der Ecke. Ja, ich weis, Pizzeria in Norwegen, das ist nicht einheimische Kost. Aber zu unserer Verteidigung: Die Pizza Sicilia und die Spaghetti Marinara waren vom Feinsten!

Heute waren wir ausserhalb Tromsös auf Seightseeing Tour. In einer kleinen Gruppe von sechs Personen führte unser Tourguide uns auf der Insel Kvalöya herum. Daneben, dass er uns die schönsten Ecken der Insel zeigte, erzählte er uns viele spannende Geschichten. So etwa, dass Wale in den Fjorden von Kvalöya erst wieder seit ein paar Jahren zu sehen sind. (Seit es wieder genug Heringe gibt, denen die Orcas und Buckelwale in die Fjorde folgen.) Als die Wale das erste Mal wieder auftauchten, wollten alle Einwohner Tromsös dieses Spektakel sehen. Die Küstenstrasse war von den vielen Autos blockiert, die Polizei musste eingreifen und für Ordnung sorgen. Leider ziehen die Wale im Februar wieder weg und so sehr wir auch aufs Wasser starrten, keiner dieser Meeresbewohner zeigte sich uns.

Abgeschlossen wurde unsere Seightseeing Tour mit einem Mittagessen im Büro des Tourveranstalters. Es gab portugisischen Bakalao. Nein, nicht meckern, dass es schon wieder kein einheimisches Essen gab! Dieses Mal war der Stockfisch (Bakalao) vor der Haustüre gefangen und hinter dem Haus getrocknet worden.

Jetzt gerade vertreiben wir uns die Zeit in der Hotellobby, denn unser nächstes Transportmittel, die MS Lofoton, legt erst um Mitternacht an. Zum Glück gibt es Internet, meine Mutter liest die Neuigkeiten aus der Schweiz und ich schreibe Tagebuch.

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