Packeis

Eigentlich war unser Plan, um Mitternacht Zodiak fahren zu gehen. Aber wieder machte uns das Eis einen Strich durch die Rechnung. Wieder war es so dicht, dass wir mit den Schlauchbooten nicht durchkamen. Da sich zudem auch kein Eisbär zeigte, durften wir ausschlafen. Das hiess, dass die meisten schon – oder erst – um sechs Uhr in der Früh wach und auf dem Verdeck waren.

Eisschollen zerbrechen

Die MS Freya im Packeis

Was für die Zodiaks ein Problem war, schob unsere Freya zur Seite. Wenn das nicht möglich war, zerbrach sie Eisplatten um sich einen Weg zu bahnen.

Nach dem Mittagessen sichteten wir eine Walrosskuh mit ihrem Kalb Sie liesen sich von uns auch nicht aus der Ruhe bringen, als wir mit der Freya an der Eisscholle anlegten. Wieder einmal war ich beeindruckt, wie gering die Fluchtdistanzen der arktischen Wildtiere sind.

Gegen Abend war stärkerer Wind angekündigt, weshalb wir in einer Bucht Schutz suchen wollten. Doch dann lief uns ein Eisbär über den Weg. Wir setzten uns in die Zodiaks und fuhren zur Eiskante. Leider war die Distanz immer noch sehr gross und der Eisbär weiter entfernt als gedacht. Ungestört schlummerte der Bär auf dem Eis. Ohne Fotos kehrten wir zur Freya zurück. Zwei Stunden später bemerkte der Ausguck, dass der Eisbär wach und in Bewegung war. In der Hoffnung, er könnte dieses Mal näher zur Eiskante kommen, schlüpften wir wieder in Overalls und sprangen in die Schlauchboote. Über die kabelige See fuhren wir wieder zur Eiskante. Zwar war der Eisbär jetzt sehr aktiv und etwas näher bei uns, aber wirklich nahe kam er uns nicht. Nach einer Weile gaben wir auf und kletterten bei nicht gerade spiegelglatter See zurück auf die Freya.

Während wir in unseren Kojen lagen, setzte die Freya ihren Weg fort.

 

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