Nachwort zu Helgoland

„Wegen eines herrenlosen Koffers im Bahnhof Göttingen bleiben wir hier stehen, bis die Strecke wieder frei gegeben wird. Kommandos der Polizei sind bereits unterwegs.“

Durchsage im ICE von Hamburg nach Basel am 8.1.2011


Mehr als zwei Stunden Verspätung auf dem Heimweg, weil am Bahnhof Göttingen ein herrenloser Koffer stand. Früher wäre der einfach im Fundbüro gelandet. Heute ruft man das Bombenkommando! Andererseits wäre es eine Bombe gewesen, dann wären wir um das Grossaufgebot und die Verspätung froh gewesen.

Aber eigentlich wollte ich ein Fazit dieser Reise machen. Also: Es war toll. Man könnte die Reise auch alleine machen, die Robben zu finden ist nicht schwer. Aber trotzdem war es gut in einer Gruppe engagierter Fotografen zu reisen, denn es gab einen regen Austausch an Erfahrungen und Ideen. Dickes Danke an Frank für die präzisen Leuchtturm-Nachtbild-Vorgaben und an alle die mir noch weitere Tips zum fotografieren gaben.

Und dank Andreas weis ich jetzt auch, dass ich in Norwegen einen amerikanischen Nerz fotografiert habe.

An Fotoausrüstung würde ich eines ändern: Für jedes Objektiv kommt ein Kameragehäuse mit, denn bei Wind am Sandstrand das Objektiv zu wechseln ist keine gute Idee. Das schränkt zwar die Zahl Objektive ein, die man auf den Strand bringen kann, aber ausser einem Tele für die „normalen“ Robbenfotos braucht es auch nur noch ein Weitwinkel für die allzu neugierigen Tiere und Landschaftsaufnahmen. Und mehr Objektive haben wohl die wenigsten Fotografen dabei.

Helgoland kann ich nur empfehlen, aber nach Aussagen eines Kursteilnehmer auf keinen Fall zur Hauptsaison. Besonders im Winter steht die Sonne ziemlich flach über dem Horizont und gibt ein gutes Seitenlicht. davon angeleuchtet sehen nicht nur Kegelrobben sondern auch die berühmten Klippen oder die lange Anna (ich meine die Helgoländer Felsnadel und nicht eine Helgoländerin) besonders gut aus.

Auf jeden Fall eine Insel, auf die ich zurückkehren kann.

– Ende –

Dazugehörige Bilder