Der erste Tag im Zeltlager

Die erste Nacht im Zelt, minus 15°C draussen, im Schlafsack mit Bettflasche behaglich warm. Vor dem Aufstehen bekamen wir einen heissen Tee serviert.

Nach dem Frühstück wanderten wir wieder ins Tarbu-Valley, den dort bestand die grösste Chance einen Schneeleoparden zu sichten. Bis zum Mittag hatten wir bereits Blauschafe, Steinadler, Lämmergeier, Dohlen und Snow Cocks gesichtet. Vom Schneeleoparden hatten wir Spuren am Strassenrand gefunden, aber die langschwänzige Katze blieb verborgen.
Unser Mittagessen kam nicht etwa aus einem Lunchpaket, wie man das erwarten würde. Nein, unser Koch und einige Helfer brachten uns in Thermobehältern heisse Suppe, Reis, Dal und Gemüse. Stilecht serviert auf einem Tablett.

Zwar brachte auch der Nachmittag keine Schneeleopardensichtung, aber das machte nichts. Mein Ziel für die Reise war es gewesen, mindestens einen Schneeleoparden zu sehen. Die Schwanzspitze eines über einen Bergkamm verschwindenden Schneeleoparden zu fotografieren wäre ein Bonus gewesen. Das erste Ziel hatte ich ja schon gestern erreicht, alles was ich jetzt noch von einem Schneeleoparden zu sehen bekäme wäre Zugabe.

Übrigens war das Esszelt das einzige Zelt mit einer Heizung, weshalb wir nach dem Nachtessen gerne noch eine Weile dort sitzen blieben und tratschten. (Der andere Grund war, dass wir auf die heissen Bettflaschen für den Schlafsack warteten. Aber nicht weitersagen!)