Atemnot und ein satter Schneeleopard

Diese Nacht hatte ich schlecht geschlafen. Rumbak liegt nochmals 500 Meter höher als unser Basecamp. Zwar hatte ich dieses Mal keine Kopfschmerzen, dafür bin ich mehrmals nach Luft schnappend aufgewacht. Das war ein Gefühl, als wolle die Lunge immer weiter und tiefer Luft holen und hätte nicht genug Platz im Brustkasten. Ich musste mich zwingen auszuatmen und ruhig zu bleiben. Natürlich war ich dann wieder wach und wenn ich endlich wieder eingeschlafen war, wiederholte sich das Spiel.

Nach dem Frühstück gingen wir an unseren gestrigen Beobachtungsposten zurück. „Unser“ Schneeleopard hatte gestern noch Beute gemacht. Unsere Guides waren der Meinung, dass das die Gelegenheit wäre, nahe hin zu gehen, denn ein Schneeleopard würde sich nicht von seiner Beute vertreiben lassen. Allerdings war heute jemand von der Nationalparkverwaltung anwesend und hinderte uns an diesem Vorhaben. Ob Beamtenwilkür wie von manchen vermutet oder wirkliche Sorge um die Grosskatze kann ich hier nicht beurteilen. Aber so blieb uns nichts anderes übrig, als der Katze durchs Spektiv beim Essen zuzusehen.

Ein Schneeleopard mit Beute spricht sich nicht nur bei den Menschen herum, sondern auch in der Tierwelt. Den ganzen Tag flogen immer wieder Steinadler, Lämmergeier, Himalayan Griffin und Dohlen über den Leoparden hinweg um nachzusehen, ob für sie ein paar Reste abfallen würden.

Auf dem Weg zurück ins Camp konnte ich endlich noch den Pfeifhasen fotografieren, den wir an einer Stelle schon mehrfach beobachtet hatten.

Im Camp war es nicht mehr so ruhig wie auch schon, mit so vielen Touristen lärmte nicht nur unser Dieselgenerator, sondern noch 4 weitere. Fast war ich froh, dass unser Urlaub zu Ende ging.

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