Zurück nach Longyearbyen

Während wir in unseren Kojen schlummerten war die Freya bis in die Raudvika-Bucht gefahren. Nach dem Frühstück stiegen wir ein letztes Mal in die Schlauchboote. Während Swein mit seiner Gruppe Richtung Gletscherkante fuhr und Cecilie noch auf ein paar Nachzügler warten musste, fuhr Jens mit uns zu einem kleinen Vogelfelsen.

Polarfuchs

Ich muss zugeben, im ersten Moment war ich nicht sonderlich begeistert. Aber dann entdeckten wir einen Polarfuchs, der am Felsen nach einem Ei, einem Küken oder einem unachtsamen Vogel suchte. Zu seinem Pech hatte die Brutsaison noch nicht begonnen und seine Kletterei war vergebens.

Mars

Dann folgten wir Swein Richtung Gletscher. Um uns herum rote, kahle Ufer. Willkommen auf dem roten Planeten. Sedimente gaben dem Wasser eine seltsame rotbraune Farbe. Darin blaues Gletschereis. Auch wenn Svalbard schon auf der ganzen Reise mit schönen Landschaften aufwartete, diese Bucht war ganz speziell. Nicht die schönste Ecke Svalbards, aber sicher eine der aussergewöhnlichsten.

Nach unserem Ausflug lichteten wir Anker, fuhren an Ny-Alesund vorbei, und dann südwärts. Gegen Abend erreichten wir Longyearbyen. Fast alle Gäste hatten sich auf der Brücke versammelt, um dem Anlegemanöver beizuwohnen.

Captains Dinner und Abschied

Das letzte Nachtessen an Bord ist traditionsgemäss das Captains Dinner. Während wir üblicherweise zwei Gänge zum Abendessen hatten (An einem Tag Vorspeise und Hauptgang, am nächsten Hauptgang und Dessert), gab es heute drei Gänge. Schon die ganze Reise über hatte unser Koch uns mit schwedischer und internationaler Küche verwöhnt. Aber den Höhepunkt hatte er sich für das heutige Dessert aufbewahrt: Selbstgemachte Meringue, wie sie in der Schweiz nicht besser gemacht wird.

Gegen Mitternacht hiess es von den deutschen Gästen Abschied nehmen. Die hatten nämlich alle den Rückflug noch in dieser Nacht, um 2.30 Uhr gebucht. Während die Mannschaft Landgang hatte und die heile Rückkehr in den Hafen feierte, sanken die verbliebenen Gäste ein letztes Mal in die Kojen der Freya. Zumindest bei mir dauerte es sehr lange, bis ich endlich einschlief. Zu viel ging mir durch den Kopf.

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