Nach dem gestrigen Ruhetag und gestärkt mit einem nahrhaften Frühstück ging es heute zu Rügens Nachbarinsel Hiddensee. Jetzt, in der Nebensaison, fährt nur ein Schiff morgens um zehn Uhr zu dieser Insel, die wie ein Seepferdchen aussieht und um Viertel nach drei am Nachmittag wieder zurück nach Rügen. Tönt nach viel Zeit. Ist es aber nicht. Die Überfahrt dauerte eindreiviertel Stunden, die Kutschfahrt vom Hafen in Vitte nach Kloster dauerte eine Stunde, dann bleiben zwei Stunden Aufethalt in Kloster. Wenn man nicht rennt, sondern gemächlich zum Leuchtturm Dornbusch geht, dann bleibt gerade noch genug Zeit, Postkarten und Briefmarken zu kaufen, bevor es mit der Kutsche zurück zum Schiff geht. Und vom sagenhaften Wikingerschatz, der Dorfkirche oder dem Gerhart Hauptmann-Haus hat man in diesem Fall nichts gesehen. So fühlen sich wohl auch die asiatischen Touristen, die im Bus quer durch Europa gefahren werden.
Nachmittags um fünf Uhr waren wir wieder zurück in Breege auf Rügen. Erstaunlicherweise, nach diesem Ausflug, völlig erschöpft. Dabei sind wir die meiste Zeit entweder im Schiff oder auf der Kutsche gesessen und nur etwa zwei Stunden gelaufen!
Morgen früh wollten Rico und ich die Kreidefelsen im Jasmund Nationalpark in der Morgendämmerung fotografieren gehen. Leider haben sich die Wettergötter gegen uns verschworen und so werden auch morgen Wolken die Sonne verhüllen. Schade, aber mit diesem Risiko muss man als Naturfotograf leben! Schliesslich heisst diese Homepage ja auch „Vor der Türe -Fotos von draussen“ und nicht „Hinter der Türe – Fotos aus dem Studio“.