Oles Seeadler

Das Profane zuerst: Heute fuhren wir zu Ole Martin Dahle ans Meer.

Jetzt zum Höhepunkt des Tages: Heute fotografierten wir Seeadler!
Dazu fuhren wir mit unserem Seeadlerexperten in seinem Boot aufs Meer hinaus. Mit genug Brot sorgte Ole dafür, dass uns etliche Möven folgten, denn Ole brauchte die Möven, um den Seeadlern zu zeigen, wo wir waren. Da Ole wohl alle Seeadler hier an der Küste mit Vornamen kennt, wusste er genau wo und wie die riesigen Greifvögel zu finden waren. Erreichten wir eine geeignete Stelle, sorgte Ole mit ein paar Brocken Hundefutter auf dem Meer für Hektik unter den Möven. Durch diese Unruhe wurden die Seeadler aufmerksam und sie flogen von ihren Beobachtungsposten auf den kleinen Schäreninseln zu uns herüber. Waren sie Nahe genug, warf Ole einen Fisch etwa zwanzig Meter weit aus dem Boot. Wir versuchten dann mit unseren Kameras den anfliegenden Adlern zu folgen und das perfekte Foto zu schiessen. Das ging jedoch etliche Male daneben, den die scheinbar so langsamen Vögel sind im entscheidenden Moment doch sehr schnell. Nach den ersten zwei Versuchen die Adler auf die Speicherkarte zu bannen fuhr Ole mit uns zu einem Schnittpunkt zwischen mehreren Seeadlerrevieren. Er nannte dies das Einkaufszentrum, wo Seeadler sich trifft. Und wirklich, die Möven veranstalteten einen Heidenlärm, ein Seeadler flog heran, ein Fisch ging über Bord, der Seeadler flog mit seiner Beute davon. Wir hatten keine Zeit, unsere Bilder auf den Kameramonitoren anzusehen, den bereits kam der nächste Adler heran, wieder flog ein Fisch über Bord und wieder klickten die Kameras. Dieses Spiel wiederholte sich am gleichen Ort fast ein Dutzend Mal.
Tief beeindruckt vom Erlebten ging es zurück in den Hafen und das Gästehaus, wo wir dann unsere fotografische Beute auf die Rechner transferierten.