In ein paar Tagen geht es nach Grönland. Da dort etwas mehr Schnee liegen dürfte als jetzt gerade in Basel liegt (zur Zeit Nullkommanullnull Zentimeter), habe ich mir Gedanken zu meinem Stativ gemacht. Momentan hat mein Stativ Gummifüsse, die für den täglichen Gebrauch zwar sehr gut sind, aber auf Eis keinen Halt finden und im Schnee versinken. Mehr Halt und eine grössere Auflagefläche müssen her.
Die Ersatzfüsse von Gitzo heissen Bigfoot und sollen laut Katalog für Schnee, Sand und sumpfigen Grund geeignet sein. Leider finden sie keinen Halt auf Eis und die etwas Auflagefäche überzeugt mich auch nicht wirklich. Deswegen habe ich mir von Really Right Stuff neue Füsse besorgt. Wenn ich nicht wüsste, dass diese Dornen unter mein Stativ gehören, dann würde ich sie für irgendwelche komischen Speerspitzen halten. Meine erste Idee war es, aus Holz drei Scheiben herzustellen, in die Mitte ein Loch zu bohren, die „Speerspitzen“ da durchzustecken und dann mit irgend einer Art Klemme zu fixieren.
Da es mir aber an handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug mangelte, verwarf ich diese Idee wieder. Für Wanderstöcke oder neudeutsch Nordic Walking Stöcke gibt es Teller, ähnlich wie an Skistöcken. Tatsächlich ist das Loch in den Schneetellern von Leki nur minimal kleiner als die Verdickung am unteren Ende meiner „Speerspitzen“. Mit sanfter Gewalt lässt sich die Teller auf die Stativfüsse aufsetzen. Zwar sitzt die Teller dann sehr lose an den Füssen, aber ich denke, das spielt keine Rolle. Auf Schnee werden die Teller zwar zuerst etwas nach oben gedrückt, aber das ist nicht weiter tragisch. Beim Herausziehen aus dem Schnee werden die Teller wieder etwas nach unten rutschen, aber ich schätze, dass sie nicht abfallen, weil doch etwas Kraft nötig ist, um sie wieder von den Füssen abzuziehen. Und auf Eis spielen die Teller sowieso keine Rolle.
Ob es funktioniert werde ich nächste Woche testen können.