Inlandeis und Schneehühner (20. Februar 2016)

Heute konnte ich auf dem Quad mitfahren. Zusätzlich zu den inzwischen üblichen Winterkleider musste ich noch eine Skibrille und eine Maske tragen. Sonst hätte der Fahrtwind im Gesicht unweigerlich zu Erfrierungen geführt. Unser Ziel war die Kante des Inlandeises. Natürlich hielten wir unterwegs wieder nach Wildtieren Ausschau. Tatsächlich sichteten wir Moschusochsen und Rentiere, aber beide Gruppen waren so scheu, dass wir nicht auf Fotodistanz an sie heran kamen.

Winterspiele

Arctic Winter Games

Deshalb fuhren wir weiter zum Inlandeis. Dort angekommen suchte jeder für sich geeignete Fotomotive. Während Mia und Aqqalu auf uns warteten, polierten sie auf einer schrägen Eisplatte eine Bahn, auf der sie anschliessend hinunterrutschten.

Nachdem wir uns am Eispanzer satt gesehen und fotografiert hatten, fuhren wir weiter in ein Tal, um dort nach Schneehühnern und Schneehasen zu suchen. Am Talausgang angekommen parkierten wir unsere Fahrzeuge, schulterten unsere Ausrüstung und marschierten in das Tal hinein. Mit fortschreitender ereignisloser Suche nach Schneehasen und Schneehühnern gab einer nach dem anderen auf und kehrte zum Auto zurück.

Schneehuhn

Ein Schneehuhn vertraut auf seine Tarnung

Als nur noch Ulrich und ich Aqqalu folgten, schlug dieser vor, nicht der Krümmung des Tals zu folgen, sondern über einen Hügel auf gerader Line zum Auto zurückzukehren. Auf dieser Abkürzung stolperten wir buchstäblich über einen Schwarm Schneehühner. Schneehühner fliegen nicht auf und fliegen dann in Panik Kilometerweit, sondern sie rennen ein paar Schritte, bleiben dann stehen und schätzen dann die Situation neu ein. Wenn man vorsichtig ist, kann man sich 2 bis 3 Meter an sie heranschleichen.Wir wurden so vom Jagdfieber gepackt, dass unsere „Abkürzung“ über eine Stunde länger dauerte als geplant.

Schlussendlich kamen wir kurz vor der Abenddämmerung ins Camp zurück, wo wir uns bald an einem Moschusochsenragout stärken konnten. Falls es in dieser Nacht Polarlichter gegeben hat, so konnten wir sie wegen der heraufgezogenen Bewölkung nicht sehen.

Dazugehörige Bilder