Stein und Eis (21. Februar 2016)

Stein Kugel

Fast ein Rolling Stone

An diesem Morgen wanderten wir von einem See aus über eine Hügelkette in ein Tal, in dem meistens Moschusochsen weiden. Ich will es kurz machen: Wir erreichten das Tal, aber die Moschusochsen waren nicht zu Hause. Also suchten wir die Gegend ab und stiessen doch noch auf drei Tiere. Allerdings waren sie mit uns nicht sehr geduldig und gingen schnell auf Abstand. Wir überlegten noch, ob wir ihnen folgen sollten, als überraschend drei Rentiere durch das Tal rannten. Schnell die Kamera herumgerissen und versucht ein paar Fotos zu machen. Nach diesem Intermezzo schauten wir uns weiter um, was tauchte als nächstes auf? Tatsächlich mussten wir nicht lange warten und wir sichteten eine grössere Herde Moschusochsen. Wahrscheinlich bemerkten sie uns auch, denn sie gingen in einem Bogen um uns herum und blieben erst an einer Felsengruppe über dem Tal stehen, welches wir vorher vergeblich abgesucht hatten. Wir blieben an unserem Platz und warteten ab, was als nächstes geschehen würde. Bald setzten sich die Tiere wieder in Bewegung und verschwanden in besagtem Tal. Das war unsere Chance näher zu kommen. Bald konnten wir ins Tal spähen und erblickten… Nichts! Moschusochsen wirken zwar träge und dumm, aber ich habe den Verdacht, dass sie nur etwas länger über eine Situation nachdenken, bevor sie handeln. Diese Moschusochsen hatten auf jeden Fall das Tal durchquert und stiegen jetzt auf der gegenüberliegenden Seite den Berg hoch. Wir hatten keine Chance mehr ihnen zu folgen. Wirklich schlaue Kerlchen!

auf dem Eis

Eispaparazzi

Um nicht ganz mit leeren Speicherkarten zurückzukehren, suchten wir uns Fotomodelle, die weniger schnell flüchteten. Diese fanden wir zuerst in Steinen und später im Eis, auf dem immer noch unser Auto stand. Naja, den halben Tag nur Steine und Eis zu fotografieren befriedigte uns nicht ganz und so fuhren wir mit dem Auto dem Ufer entlang auf der Suche nach Schneehuhnhasen. Da wir so nicht fündig wurden, versuchten wir es nochmals an der Stelle wo wir am Vortag erfolgreich waren. Aber auch dort, nur Spuren von Schneehühnchen und sonst nichts. Es blieb uns wohl nichts anderes übrig, als mit unserer dürftigen Ausbeute ins Camp zurückzukehren. Wir verstauten unsere Kameras stellten uns auf Kaffee und Plätzchen ein und fuhren los… Wir kamen gerade 20 Meter weit, da flogen zwei Schneehühner auf. Vergessen war der heisse Kaffee! Raus aus dem Auto und den Vögelchen hinterher… Ein Polarfuchs bellte, sehr nahe! Wahrscheinlich beobachtete er uns von der Anhöhe aus und meckerte darüber, dass wir gerade sein Nachtessen verfolgten.

Ich kam auch an diesem Abend nicht darum herum von unserem Nachtessen zu schwärmen: Heilbutt mit Reis.

Dazugehörige Bilder